Gewinner des Engineering Newcomer 2019
Studenten aus Nigeria wandeln mit Ihrer Konstruktion Wärme in Elektrizität
Aus zahlreichen internationalen Einsendungen stach in diesem Jahr eine besonders heraus: das Projekt Ina’Lite. Vier Studenten der University Kware State Nigeria – Okpamen Obasogie, Benedict Usifoh, Efenudu Hermans und Osasumwen Obasogie – entwickelten einen erschwinglichen und leichten thermoelektrischen Generator, der Wärme in sauberen Strom umwandelt. Dabei können 10-15 Watt erzeugt werden. Genug, um damit LED-Lampen, Handys oder andere kleine Geräte zu laden.
Der Hintergrund: An die 80 Millionen Menschen in Nigeria haben keinen Zugang zu Elektrizität. Dennoch erzeugen Haushalte und Straßenverkäufer Wärme durch ihre alltäglichen Gepflogenheiten wie Kochen, Licht und Heizung. Dabei werden Brennstoffe wie Holzkohle, Brennholz und Kerosin verwendet. Den wenigsten ist bewusst, dass diese Wärme in Elektrizität umgewandelt werden kann und so der Energieverlust durch Wärme reduziert wird. Das Projekt ist ein Ansatz, mit dem der ökologische Fußabdruck verkleinert werden kann.
So funktioniert‘s: Der Kupferleiter wird in die Wärmequelle gehalten. Durch den thermoelektrischen Generator wird Wärme in Strom verwandelt. Der Effekt, der zum Einsatz kommt, ist der sogenannte Seebeck-Effekt. Der erzeugte Strom wird an einen USB-Anschluss geleitet und kann dann beispielweise LED-Lampen betreiben und Mobiltelefone aufladen.